Eigentlich wollte ich einen Großteil dieses Textes schon im letzten Blogeintrag veröffentlichen, aber das wäre einfach zu viel geworden. Darum gibt es heute die Antwort auf die Frage, was wir hier den ganzen Tag so machen.
Am Montag, den 4. September, haben Schule und Internat den Betrieb aufgenommen. Lukas und ich helfen mit, die gut 40 Internatsschüler zu betreuen. Unsere Woche sieht ungefähr so aus:
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag: 6:00 Messe, anschließend Frühstück, am Vormittag bislang kein Programm, Mittagessen um 13:00. Um 16:00 haben die Internatsschüler dann aus und müssen kleine Aufgaben verrichten, nach denen sie bis 17:30 Fußball spielen dürfen. Da spielen wir oft mit. Von 18:00 bis 19:00 ist Lernzeit, wir betreuen die Burschen dabei und helfen ihnen bei Englisch und Mathe weiter. Um 19:00 ist Abendlob, danach Abendessen. Da uns das freigestellt wurde, essen Lukas und ich in der Früh und mittags zusammen mit der Gemeinschaft, abends mit den Internatsschülern. Von 20:30 bis 21:30 ist dann nochmal betreutes Lernen, danach gehen wir bald schlafen. Am Freitag dürfen die Burschen gleich nach der Schule bis zum Abendlob Fußball spielen. Nach dem Abendessen dürfen sie Fernsehen.
Am Mittwoch gibt es um 6:15 Morgengebet, da um 11:15 eine Messe für alle katholischen Schüler stattfindet. Die Kapelle ist bei diesem Anlass randvoll mit ca. 150-200 Kindern und Jugendlichen. Nachmittags ist das Jugendzentrum offen, abends haben die Internatsschüler wieder Freizeit.
Am Samstag gibt es um 6:30 eine Messe mit den Internatsschülern, die am restlichen Vormittag verschiedene Aufgaben haben. Nachmittags macht dann das Jugendzentrum wieder auf. Bis jetzt sind übrigens noch keine großen Kinderscharen gekommen, das Zentrum wurde nämlich zwar schon geöffnet, aber noch nicht offiziell eröffnet. Am Abend haben die Burschen Freizeit, die wir oft zusammen mit ihnen verbringen.
Am Sonntag begleiten wir die Internatsschüler zur Jugendmesse um 8:30. Am Nachmittag dürfen die Burschen in die Stadt, das heißt im Haus ist es sehr ruhig. Nach dem Abendessen gibt es allerdings wieder betreutes Lernen.
Das Internat und das Jugendzentrum füllen offensichtlich viel unserer Zeit, vor allem am Nachmittag und Abend. Aber das ist noch nicht alles.
Seit knapp zwei Wochen bin ich auch als Lehrer tätig. Am Montagnachmittag und Dienstagvormittag gebe ich jeweils eine Stunde Musikunterricht. In erster Linie versuche ich, meinen Klassen möglichst gut das Notenlesen beizubringen. Außerdem startet morgen die Berufsschule, in der Lukas und ich Englisch unterrichten werden. Lukas hat zwei Doppelstunden am Dienstag und Donnerstag, ich eine am Mittwoch. Die größte Herausforderung, jetzt am Anfang des Schuljahrs, ist es, mit unseren noch mangelhaften Französisch-Kenntnissen die bis zu 40 Kinder im Zaum zu halten.
Am Sonntagnachmittag, um 17:00, läuft übrigens seit 2 Wochen eine deutsche Sendung im hausinternen Radio, bei der Lukas und ich selbstverständlich teilnehmen.
In den nächsten Tagen werde ich die freien Stellen in meinem Stundenplan noch füllen, einerseits mit Deutsch- und Englischkursen, andererseits mit Klavierstunden.
Ich bin schon gespannt, ob und wie sich meine Aktivitäten im Laufe des Jahres verändern werden. Selbstverständlich werde ich auch darüber in diesem Blog berichten!
Danke für’s Lesen und bis zum nächsten Mal!