Die Gemeinschaft

Ich finde, es ist an der Zeit, dass ihr die Menschen kennen lernt, mit denen ich dieses Jahr zusammenlebe. Darum möchte ich sie jetzt einzeln vorstellen:

Diese Tafel hängt im Speisesaal. Jedes Jahr wird eine solche angefertigt, mit der jeweils aktuellen Gemeinschaft.
Diese Tafel hängt im Speisesaal. Jedes Jahr wird eine solche angefertigt, mit der jeweils aktuellen Gemeinschaft.

Die salesianische Gemeinschaft Ebolowa des Pastoraljahres 2017/18 besteht aus 18 Personen: drei Pères (Priester, eig. Väter), vier Frères (Ordensbrüder), neun Pränovizen (Salesianer in Ausbildung) und zwei Volontären ;)

 

 

Père P.-C. (Pierre-Celestin): Der Direktor des Hauses ist in einem Dorf in der Nähe Ebolowas aufgewachsen. Er ist zuständig für die salesianische Gemeinschaft, die Radiostation und die Arbeit im Zentralgefängnis. Seit zehn Jahren ist er bereits Direktor und schon davor war er im Haus tätig. Wenn er am Mittagstisch eine seiner humorvollen Geschichten erzählt, lauschen alle gespannt, unterbrochen durch häufiges Gelächter.

 

Père Jaques: Er ist erst seit einem guten Jahr hier, angereist aus Togo. Er ist für das Jugendzentrum und die Ausbildung der Pränovizen verantwortlich und hält auch die Jugendmessen am Sonntag. Wenn man ihm begegnet, erkundigt er sich stets nach dem Befinden, und bei jedem Gespräch bezüglich des Jugendzentrums bedankt er sich herzlich für die Mithilfe.

 

Père Germain: Das älteste Mitglied (mittlerweile 83 Jahre) der Gemeinschaft stammt aus der Schweiz. Seine Jugend hat er in Rom verbracht und auch sonst ist er viel herumgekommen auf der Welt. Nach einiger Zeit in Afrika hat er sich länger im Vietnam aufgehalten, bevor er wieder zurück nach Afrika, hierher nach Ebolowa, gekommen ist, wo er seit ca. neun Jahren lebt. Gerne erzählt Germain im Rahmen des Abendlobs Metaphern-reiche Geschichten, auch Schilderungen seiner Erlebnisse sind sehr beeindruckend und schön. Das Abendlob und die gesungenen Tischgebete bereichert er mit einer Überstimme, nach dem Essen baut er gerne Türme aus den verschiedenen Dingen, die am Tisch herumstehen. Er ist außerdem der pünktlichste Salesianer hier, er ist fast noch nie zu spät gekommen, sei es zur Messe oder zur Mahlzeit.

 

Eröffnungsmesse für die Pränovizen: Am Lesungspult Père Jaques, rechts hinter dem Altar sitzend Père P.-C. und Père Germain.
Eröffnungsmesse für die Pränovizen: Am Lesungspult Père Jaques, rechts hinter dem Altar sitzend Père P.-C. und Père Germain.

 

Frère Pierre-Claver:  Der Ökonom des Hauses ist immer herzlich und gut gelaunt, sein „Good morning“ ist uns bereits sehr vertraut. Er kümmert sich um alle Bedürfnisse der Gemeinschaft und bedient auch den Stromgenerator, wenn der Strom wieder einmal ausfällt.

 

Frère David: Der Direktor der Schule hat schon als junger Bursche in Gabun Père Germain kennengelernt, soweit ich weiß, sind die zwei auch zusammen nach Ebolowa gekommen. Er hat eine große, kräftige Figur und strahlt dadurch Ruhe aus, aber auch seine humorvolle Seite ist stark ausgeprägt.

 

Frère Aristide: Der Verantwortliche für das Internat ist jetzt das zweite Jahr hier, danach verlässt er Ebolowa wieder für die weitere Ausbildung. Sein strenger Tonfall mag manchmal einschüchternd wirken, aber gerade durch seine konsequente Art genießt er großen Respekt und auch Zuneigung bei den Internatsschülern.

 

Frère Alain: Er ist für die Disziplin der Schule zuständig. Das ist etwas paradox, weil er ein zutiefst gutherziger und freundlicher Mensch ist. Er ist jetzt das erste Jahr hier, wird also noch ein zweites bleiben. Gern setzt er sich, wenn er einmal ein bisschen freie Zeit hat (wie Aristide ist auch er völlig überarbeitet) mit seiner Gitarre hinaus und singt einige Lieder. Lukas und ich werden von ihm dieses Jahr Gitarre lernen, im Gegenzug bringe ich ihm ein bisschen was auf dem Klavier bei.

 

Die 9 Pränovizen heißen Joel (nicht Patrice), Sylvain, Miguel, Raoul, Calixte, Jason, Ignatio, François und Luciano. Da ich noch nicht mit allen viel Kontakt hatte, kann ich auch noch nicht viel über sie schreiben. Aber vielleicht kommt ja später während meines Aufenthaltes hier ein Artikel über sie.

 

 

Das war's, danke für's Lesen und bis bald!